Wertschätzung und Widerspruch
Der Hirtenbrief der nordischen Bischöfe spricht explizit von der Wertschätzung der LGBTQ+-Bewegung, insofern sie sich auf die Würde aller Menschen und ihre Sehnsucht, wahrgenommen zu werden, bezieht. Die Kirche verurteile ausdrücklich „jede Art von Diskriminierung, und das schließt Diskriminierung aufgrund von geschlechtlicher Identität oder Orientierung ein“.
Einer Sichtweise auf die menschliche Natur, „die ein Menschenbild transportiert (…), das die leibliche Integrität der Person auflöst, als ob das biologische Geschlecht etwas rein Zufälliges wäre“, widersprechen die Bischöfe jedoch. Insbesondere kritisieren sie, dass „Kindern solche Ansichten aufgedrängt werden als wären sie nicht gewagte Hypothesen, sondern nachgewiesene Fakten“ und „sie Minderjährigen auferlegt werden als drückende Last, über die eigene Identität bestimmen zu müssen, ohne dass sie dafür gerüstet sind“.
Als Kirche Antwort geben und konstruktiven Beitrag leisten
Kardinal Arborelius – Bischof von Stockholm – sagte, es sei „wichtig, den Menschen heute den Glauben der Kirche nahezubringen“ und dies „insbesondere auf dem Hintergrund verschiedener Theorien zur menschlichen Sexualität“.
Bischof Erik Varden (Trondheim) betont: „Unsere Gläubigen fragen uns, was die Kirche zur Gender-Thematik sagt – und da wollen wir konstruktiv antworten.“
Der Hirtenbrief kann hier in verschiedenen Sprachen gelesen werden: